Umbau, Sanierung

Hotel Post Realp

Das historische Hotel Post Realp – 1910 anstelle des Kapuzinerhospizium erbaut – wurde sanft umgebaut und saniert. Damit das historische Erbe sichergestellt war, wurde das bereits im kantonalen Schutzinventar eingetragene Objekt zuallererst unter Denkmalschutz gestellt.

Zur schützenswerten Substanz zählt in erster Linie die äussere Erscheinung des Gebäudes. Das Hotel Post prägt das Ortsbild von Realp entscheidend und hat als Baudenkmal am Eingang der Strasse zum Furka Pass eine grosse, identitätsstiftende Ausstrahlung. Auch das Innenleben besitzt einen starken Charakter – das hölzerne Treppenhaus, die zahlreichen Vertäfelungen und die typischen Glasabschlüsse sind nur einige Beispiele dazu. Eindrücklich sind auch die Wandbilder des deutschen Malers Hermann Freudenau im Saal des 1. Obergeschosses, die Landschaften aus der Region zeigen.

Die 24 bestehenden Hotelzimmer waren zur weiteren Benutzung zu klein. Deshalb wurden sie zu 6 Appartements mit zeitgemässen Nasszellen und Küchen umgebaut, ohne dass dabei der Charme oder die Substanz des Hauses verloren ging. Das Restaurant im EG wurde saniert und die dazugehörige Küche erneuert. Ebenso die angrenzenden Räumlichkeiten zur Hauptstrasse hin, die künftig als «Sääli» oder Laden genutzt werden können.

Der historische Saal im 1. OG mit seinen Wandbildern wurde erhalten und wo notwendig saniert. Das Treppenhaus erhielt eine brandschutztechnische Ertüchtigung, ohne dabei die bestehenden Oberflächen, wie z.B. die filigranen Holz-Glasabschlüsse, zu verändern. Die Vertikalerschliessung wurde durch den Einbau eines Aufzugs mit Holzschacht ergänzt; ein Eingriff, der sich behutsam in die bestehende Substanz eingliedert.

Kunstwerke der Künstlerin Naira Ramos zum Thema Schreiben und Kommunikation sind im ganzen Hotel vorzufinden und erinnern an die ehemalige Nutzung der Post. Ehemaliges Geschirr wurde mit alten, irreparablen Tapeten überzogen und als Zeitzeuge an die Wände gehängt.

Die Authentizität des Hotels ist vom äusseren Erscheinungsbild bis hin zur Innenausstattung und den Kunstwerken spürbar. Es erzählt eine über 100-jährige Geschichte, die dank der Sanierung weitergeschrieben werden kann.

Art des Vorhabens

Umbau, Sanierung

Termine

2020 - 2023

Mitarbeit

Max Germann, Ines Mächler, Lionel Bapst, Noah Tresch